
LEAN und TOC im Krankenhaus – Patientenfluss verbessern
In jedem Krankenhaus gibt es eine scheinbare Gratwanderung zwischen Qualität und Wirtschaftlichkeit. Wer im stationären Bereich arbeitet, kennt das Problem: Kleine Ineffizienzen summieren sich schnell zu erheblichen Engpässen, die sowohl Patienten als auch Personal belasten.
Viele Krankenhäuser kämpfen mit Personalmangel. Pflegekräfte und Ärzte stehen täglich unter enormem Druck, während sie sich mit hohen Patientenzahlen, komplexen Abläufen und bürokratischen Aufgaben auseinandersetzen. Wertvolle Zeit geht verloren, weil Informationen fehlen, Diagnostik oder Therapie auf sich warten lassen oder administrative Aufgaben unnötig Zeit kosten. Das Ergebnis? Patienten bleiben länger als medizinisch notwendig im Krankenhaus, und das Personal arbeitet dauerhaft an der Belastungsgrenze.
Wie können LEAN und TOC dabei helfen?
Mit der Kombination aus LEAN-Management (Reduzierung von Verschwendung) und Engpasstheorie (TOC) (Beseitigung von Engpässen im Patientenfluss) erzielen Krankenhäuser schnell und zuverlässig Verbesserungen.
Warum liegt der Fokus auf stationärer Behandlung?
Im Gegensatz zu Notaufnahmen oder ambulanten Bereichen müssen stationäre Patienten versorgt werden, während sie auf die Klinikorganisation waren. Patienten bleiben dadurch länger als medizinisch notwendig. Für klinisches Personal bedeutet das extra Arbeit.
Häufige Herausforderungen sind:
- Verzögerungen bei Diagnostik und Therapie, die Aufenthalte unnötig verlängern
- Unklare oder verspätete Kommunikation zwischen Abteilungen, wodurch wertvolle Zeit verloren geht
- Ineffizienter Einsatz von Ressourcen, was die Belastung für die Teams erhöht
- Übermäßige administrative Aufgaben, die Zeit von der eigentlichen Patientenversorgung abziehen
LEAN und TOC helfen, solche Ineffizienzen systematisch zu eliminieren.
LEAN: Abläufe optimieren, Verschwendung reduzieren
LEAN verbessert Prozesse der stationären Behandlung, indem nicht-wertschöpfende Tätigkeiten minimiert werden. Wichtige Optimierungen sind:
- Mehr Fokus auf Visiten – Entscheidungen über Diagnostik, Therapie und Entlassung erfolgen zur richtigen Zeit
- Standardisierte Kommunikation – Stationen sind anstehende Termine ihrer Patienten bewusst, Untersuchungen, Behandlungen und Transporte kommen nicht überraschend
- Reduzierung von Bürokratie – Vereinfachte Dokumentation und digitale Workflows entlasten das Personal
TOC: Engpässe gezielt identifizieren und beseitigen
Während LEAN Ineffizienzen in Prozessen generell beseitigt, zielt TOC auf die größten Engpässe im Patientenfluss. Bei stationärer Behandlung sind das häufig:
- Verzögerte Diagnostik, z. B. lange Wartezeiten auf Radiologie oder Kardiologie
- Eingeschränkte Verfügbarkeit von Ressourcen, z.B. Ausfall von Physiotherapie
- Personalmangel in Schlüsselpositionen, die Abläufe ins Stocken bringen
Durch die Fokussierung auf wesentliche Engpässe sorgt TOC für kurzfristige Verbesserungen mit maximalem Effekt.
Die Qareon-Methodik: LEAN und TOC kombiniert für nachhaltige Optimierung
Unsere Qareon-Methodik kombiniert LEAN und TOC, um Prozesse rund um die größten Engpässe im Patientenfluss gezielt zu optimieren.
Beispiel: Effizienzsteigerung in der Radiologie
In einem Krankenhaus gab es regelmäßig längere Wartezeiten auf MRT-Termine und gleichzeitig Potenzial für eine höhere Auslastung der MRT-Geräte. Patienten kamen oft schlecht vorbereitet und zu spät zur Untersuchung. Ursache dafür war eine unzureichende Abstimmung zwischen der Radiologie und den Stationen.
- Die Stationen waren überrascht, sobald der Transportdienst Patienten zum MRT abholen wollte, weil ihnen die Termine nicht bewusst waren.
- Patienten waren nicht vorbereitet, der Transport verzögerte sich oder die Radiologie musste die Vorbereitung nachholen. So blieb wertvolle MRT-Kapazität ungenutzt.
- Behandlungen verzögerten sich, weil Patienten regelmäßig auf Diagnostik-Termine warteten.
Wie wurde der Engpass beseitigt?
- Stationen wurden trainiert, auf anstehende Termine zu achten, damit Diagnostik-Kapazität gut genutzt wird und Patienten weniger warten.
- Vorbereitungsstandards sorgten dafür, dass Patienten rechtzeitig und vollständig auf bildgebende Diagnostik vorbereitet waren.
- Ein Koordinator für den MRT-Engpass überwachte die Umsetzung und verfolgte regelmäßig, wie oft und wie lange Patienten auf MRT-Termine warteten.
Die Ergebnisse?
- Warten auf MRT war nicht mehr in den TOP3 der Hitliste mit Verzögerungsgründen
- Rechnerisch waren täglich ca. 4 Betten weniger belegt mit Patienten, die auf MRT-Termine warteten
- Die Verweildauer sank entsprechend.
Dank der Qareon-Methodik konnten diese Verbesserungen in wenigen Monaten ohne zusätzliches Personal oder Investitionen in neue Geräte erzielt werden.
Wie kann InnoQare Ihr Krankenhaus unterstützen?
Hat Ihr Krankenhaus mit langen Verweildauern, Personalmangel oder regelmäßigen Prozessstörungen zu kämpfen? Unser toolbasiertes Optimierungsprogramm kann helfen.
Die Qareon-Methodik wurde entwickelt, um Engpässe im Patientenfluss zu erkennen und schrittweise zu beseitigen. Die Verweildauer sinkt und die gesamte Klinikorganisation wird von wartenden Patienten entlastet.
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